Jubiläumsausstellung im Kunstverein Linz am Rhein

10+2 Jahre Gestern, heute, morgen“.

Ausstellungsdauer: Samstag, 25.06. bis Sonntag, 17.07.2022.

Vernissage: Samstag, 25.6.2022, 18:00 Uhr.

Finissage: Sonntag 17.7.2022, 12:00 Uhr.

Adresse: Marktplatz 9, 53545 Linz am Rhein

10+2 GESTERN-HEUTE-MORGEN
2020 konnte der Kunstverein Linz sein zehnjähriges Jubiläum feiern und zeigt aus diesem Anlass einen Querschnitt seiner über fünfzig Ausstellungen.

Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland präsentierten ihre Werke aus allen Bereichen der Bildenden Kunst. Malerei, Grafik, Skulptur, Video, Fotografie und Installation fanden und finden Beachtung bei kunstinteressierten Besucherinnen und Besuchern nicht nur aus der Region Linz, sondern viele kommen aus dem Raum Bonn, Köln, Düsseldorf.

Ein großes Anliegen ist dem Kunstverein Linz die Förderung junger Künstler und Künstlerinnen. Gerade für dieses Tätigkeitsfeld haben sich die Verantwortlichen auch in Zukunft viel vorgenommen.
In Zusammenarbeit mit Kunsthochschulen und befreundeten Kunstschaffenden will der Kunstverein dem Künstlernachwuchs in Linz eine Plattform bieten.


In der Ausstellung „10+2 GESTERN – HEUTE – MORGEN“, zwei Jahre nach dem Jubiläumsjahr, präsentieren wir Kunst in unseren Ausstellungsräumen Markt 9 und darüber hinaus, mit Unterstützung der Stadt Linz im öffentlichen Raum, drinnen und draußen. 

Begleitet wird die Ausstellung mit Aktionen in der Linzer Innenstadt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

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„Das Thema der Nichtigkeit des Lebens (Vanitas) beschäftigt zwar seit Beginn menschlichen Bewusstseins unser Denken, gewann aber im Zeitalter des Barock, mit dem allgemeinen Drang nach Erkenntnis und Wissensdurst im Diesseits, besondere Bedeutung im intellektuellen und moralischen Diskurs. 

Es geht in den Bildern von Gesine Kikol um Lebensbejahung auf der einen Seite, um Demut, Einsicht und Verantwortung auf der anderen. Diese spannungsreiche Dualität, so alt wie die Menschheit selbst, konnte allerdings auch im Barockzeitalter trotz intensiver Behandlung nicht aufgelöst werden und behält ihre Aktualität bis in unsere Zeit.

Vom Ringen mit dieser Dualität zeugen auch die neuen Arbeiten von Gesine Kikol. In ihrer Malerei verpackt sie provozierende Fragen in scheinbar einfachen, lockenden Kontexten. Mit breitem Pinselschwung und sicherer Farbgebung erschafft sie die Paarung dreier Hasen, in sich schlüssig und doch bereits linguistisch ein Widerspruch. Die Hasen stehen für fühlbare Schönheit, Fruchtbarkeit und bunte Freude des Lebens. 

Die Künstlerin ist bewandert in der Kunstgeschichte und bewegt sich frei im unerschöpflichen Werkreservoir der Vergangenheit. Mit Vorliebe lernt sie von den alten Meistern. So erinnern ihre Stillleben an die Jagdstillleben eines Jan Weenix, Meister des Goldenen Zeitalters des holländischen Barock. Ausserdem findet man malerische Zitate von u.a. Goya, Dürer und Courbet.“

Dr. Lydia Thorn Wickert